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   BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22   

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BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22 (https://dejure.org/2023,14048)
BVerwG, Entscheidung vom 21.06.2023 - 3 CN 1.22 (https://dejure.org/2023,14048)
BVerwG, Entscheidung vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1.22 (https://dejure.org/2023,14048)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • openjur.de
  • Bundesverwaltungsgericht

    GG Art. 2 Abs. 1 und 2 Satz 1, Art. ... 8, 19 Abs. 2 und 4 Satz 1; IfSG i. d. F. des Gesetzes vom 27. März 2020 § 28 Abs. 1, § 32; VwGO § 47 Abs. 2 Satz 1; SächsCoronaSchVO vom 17. April 2020 § 1 Abs. 1 Satz 1, § 2 Abs. 2, § 3 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3, § 12 Abs. 1
    Untersagung von Versammlungen anlässlich der Corona-Pandemie

  • rechtsprechung-im-internet.de

    Untersagung von Versammlungen anlässlich der Corona-Pandemie

  • Wolters Kluwer

    Einschränkung der Versammlungsfreiheit durch Untersagung von Versammlungen wegen der Corona-Pandemie; Erfordernis der Angemessenheit der Maßnahme und Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne

  • rewis.io

    Untersagung von Versammlungen anlässlich der Corona-Pandemie

  • doev.de PDF

    Untersagung von Versammlungen anlässlich der Corona-Pandemie

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de
  • datenbank.nwb.de

    Untersagung von Versammlungen anlässlich der Corona-Pandemie

Kurzfassungen/Presse (6)

  • Bundesverwaltungsgericht (Pressemitteilung)

    Untersagung von Versammlungen durch die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung vom 17. April 2020 war unverhältnismäßig

  • Bundesverwaltungsgericht (Pressemitteilung)

    Untersagung von Versammlungen durch die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung vom 17. April 2020 war unverhältnismäßig

  • Bundesverwaltungsgericht (Pressemitteilung)

    Untersagung von Versammlungen durch die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung vom 17. April 2020 war unverhältnismäßig

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Corona rechtfertigte nicht jedes Versammlungsverbot

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Untersagung von Versammlungen - anlässlich der Corona-Pandemie

  • tp-presseagentur.de (Kurzinformation)

    Untersagung von Versammlungen durch die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung vom 17. April 2020 war unverhältnismäßig

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerwGE 179, 168
  • NVwZ 2023, 1840
 
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Wird zitiert von ... (24)Neu Zitiert selbst (14)

  • BVerwG, 22.11.2022 - 3 CN 1.21

    Corona-Verordnungen: Sächsische Kontaktbeschränkungen waren verhältnismäßig

    Auszug aus BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22
    Dass die angegriffenen Rechtsvorschriften außer Kraft getreten sind, hat ihn nicht unzulässig werden lassen (vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 8 ff.).

    Ein Rechtsschutzbedürfnis besteht trotz Erledigung unter anderem dann fort, wenn ein gewichtiger Grundrechtseingriff von solcher Art geltend gemacht wird, dass gerichtlicher Rechtsschutz dagegen typischerweise nicht vor Erledigungseintritt erlangt werden kann (vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 13 m. w. N.).

    Der Senat hat bereits entschieden, dass die durch die Kontaktbeschränkungen in § 2 Abs. 1 SächsCoronaSchVO bewirkten Eingriffe in das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit gerechtfertigt waren (vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 47 ff.).

    cc) Die Voraussetzungen, unter denen nach diesen Vorschriften Verbote zur Bekämpfung einer übertragbaren Krankheit erlassen werden können, lagen unstreitig vor (vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 19 f. zur hier inmitten stehenden Verordnung).

    bb) Der Senat hat bereits entschieden, dass die Generalklausel des § 28 Abs. 1 Satz 1 IfSG als Grundlage für Rechtsverordnungen zur Bekämpfung von COVID-19 bei Erlass der Verordnung am 17. April 2020 und auch während ihrer Geltungsdauer den Anforderungen des Bestimmtheitsgebotes (Art. 80 Abs. 1 Satz 2 GG) sowie des Demokratie- und Rechtsstaatsprinzips (Art. 20 Abs. 2 und 3 GG) entsprach (vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 34 ff. zu Kontaktbeschränkungen und der Schließung von Gastronomiebetrieben und Sportstätten).

    Das Ziel entsprach dem Zweck der Verordnungsermächtigung, übertragbare Krankheiten zu bekämpfen (§ 32 Satz 1 IfSG) und ihre Verbreitung zu verhindern (§ 28 Abs. 1 Satz 1 IfSG; vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 49 ff.).

    (2) Die Annahme des Verordnungsgebers, dass dieses Ziel ohne die erlassene Untersagung gefährdet und die Gefahr wegen einer möglichen Überlastung des Gesundheitssystems dringlich war, hatte eine tragfähige tatsächliche Grundlage (vgl. zu diesem Erfordernis: BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021 - 1 BvR 781/21 u. a. - BVerfGE 159, 223 Rn. 177; BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 52).

    Der Verordnungsgeber und das Oberverwaltungsgericht konnten sich insbesondere auf die Risikobewertung und weiteren Erkenntnisse des RKI stützen (vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 56 f.).

    Bereits die Möglichkeit der Zweckerreichung genügt (stRspr, vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021 - 1 BvR 781/21 u. a. - BVerfGE 159, 223 Rn. 185; BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 59, jeweils m. w. N.).

    Das Oberverwaltungsgericht hat rechtsfehlerfrei angenommen, dass dem Verordnungsgeber wegen der damals in der Fachwissenschaft vorhandenen Ungewissheiten über die Eigenschaften des Virus SARS-CoV-2 (vgl. UA Rn. 25) bei der Beurteilung der Eignung einer Regelung ein tatsächlicher Einschätzungsspielraum zustand (UA Rn. 28), der in Bezug auf die Einhaltung seiner Grenzen verwaltungsgerichtlicher Kontrolle unterliegt (BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 59 m. w. N.).

    Die sachliche Gleichwertigkeit der alternativen Maßnahme zur Zweckerreichung muss dafür in jeder Hinsicht eindeutig feststehen (stRspr, vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021 - 1 BvR 781/21 u. a. - BVerfGE 159, 223 Rn. 203 m. w. N.; BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 63).

    Das Ergebnis der Prognose muss einleuchtend begründet und damit plausibel sein (vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 64 m. w. N.).

    Dass der Verordnungsgeber - und ihm folgend das Oberverwaltungsgericht - Verhaltens- und Hygieneregeln für Kontakte im öffentlichen Raum nicht als gleich wirksame Maßnahmen wie die Reduzierung der physischen Kontakte angesehen hat, ist danach plausibel (vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 67 m. w. N.).

    Dabei ist ein angemessener Ausgleich zwischen dem Gewicht des Eingriffs und dem verfolgten Ziel sowie der zu erwartenden Zielerreichung herzustellen (stRspr, vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 75 m. w. N.).

  • BVerfG, 19.11.2021 - 1 BvR 781/21

    Verfassungsbeschwerden betreffend Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen im Vierten

    Auszug aus BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22
    Der Begriff "Ansammlung von Menschen" in § 28 Abs. 1 Satz 2 IfSG stellt in diesem Zusammenhang den Oberbegriff dar (vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021 - 1 BvR 781/21 u. a. - BVerfGE 159, 223 Rn. 210), der neben Veranstaltungen auch solche Zusammenkünfte von Menschen umfasst, die unter den Schutz des Art. 8 Abs. 1 GG fallen.

    (2) Die Annahme des Verordnungsgebers, dass dieses Ziel ohne die erlassene Untersagung gefährdet und die Gefahr wegen einer möglichen Überlastung des Gesundheitssystems dringlich war, hatte eine tragfähige tatsächliche Grundlage (vgl. zu diesem Erfordernis: BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021 - 1 BvR 781/21 u. a. - BVerfGE 159, 223 Rn. 177; BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 52).

    Bereits die Möglichkeit der Zweckerreichung genügt (stRspr, vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021 - 1 BvR 781/21 u. a. - BVerfGE 159, 223 Rn. 185; BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 59, jeweils m. w. N.).

    Die sachliche Gleichwertigkeit der alternativen Maßnahme zur Zweckerreichung muss dafür in jeder Hinsicht eindeutig feststehen (stRspr, vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021 - 1 BvR 781/21 u. a. - BVerfGE 159, 223 Rn. 203 m. w. N.; BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - NVwZ 2023, 1000 Rn. 63).

    Bei der Beurteilung der Erforderlichkeit hatte der Verordnungsgeber angesichts der im hier maßgeblichen Zeitraum fehlenden Erfahrungen mit dem SARS-CoV-2-Virus und den Wirkungen von Schutzmaßnahmen einen tatsächlichen Einschätzungsspielraum, der sich darauf bezog, die Wirkung der von ihm gewählten Maßnahmen im Vergleich zu anderen, weniger belastenden Maßnahmen zu prognostizieren (vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021 - 1 BvR 781/21 u. a. - BVerfGE 159, 223 Rn. 204).

    (1) Die Angemessenheit und damit die Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne erfordern, dass der mit der Maßnahme verfolgte Zweck und die zu erwartende Zweckerreichung nicht außer Verhältnis zu der Schwere des Eingriffs stehen (stRspr, vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021 - 1 BvR 781/21 u. a. - BVerfGE 159, 223 Rn. 216 m. w. N.).

    Die Rechtsgüter Leben und Gesundheit haben eine überragende Bedeutung (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG; stRspr, vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021 - 1 BvR 781/21 u. a. - BVerfGE 159, 223 Rn. 231 m. w. N.; BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 2.21 - NVwZ 2023, 1011 Rn. 32).

  • BVerwG, 22.11.2022 - 3 CN 2.21

    Corona-Verordnungen: Ausgangsbeschränkung in Bayern war unverhältnismäßig

    Auszug aus BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22
    Notwendige Schutzmaßnahmen in diesem Sinne müssen an dem Ziel ausgerichtet sein, die Verbreitung der Krankheit zu verhindern, und sie müssen verhältnismäßig sein, das heißt geeignet und erforderlich, den Zweck zu erreichen, sowie verhältnismäßig im engeren Sinne (vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 2.21 - NVwZ 2023, 1011 Rn. 12).

    Das unterliegt der gerichtlichen Überprüfung (vgl. BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 2.21 - NVwZ 2023, 1011 Rn. 17 ff.).

    Die Rechtsgüter Leben und Gesundheit haben eine überragende Bedeutung (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG; stRspr, vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021 - 1 BvR 781/21 u. a. - BVerfGE 159, 223 Rn. 231 m. w. N.; BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 2.21 - NVwZ 2023, 1011 Rn. 32).

  • BVerfG, 14.05.1985 - 1 BvR 233/81

    Brokdorf

    Auszug aus BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22
    Schon in diesem Sinne gebührt dem Grundrecht in einem freiheitlichen Staatswesen ein besonderer Rang; das Recht, sich ungehindert und ohne besondere Erlaubnis mit anderen zu versammeln, galt seit jeher als Zeichen der Freiheit, Unabhängigkeit und Mündigkeit des selbstbewussten Bürgers (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Mai 1985 - 1 BvR 233/81 u. a. - BVerfGE 69, 315 ).

    Als Freiheit zur kollektiven Meinungskundgabe ist die Versammlungsfreiheit für eine freiheitlich demokratische Staatsordnung konstituierend (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Mai 1985 - 1 BvR 233/81 u. a. - BVerfGE 69, 315 ; Urteil vom 22. Februar 2011 - 1 BvR 699/06 - BVerfGE 128, 226 ).

  • BVerfG, 22.02.2011 - 1 BvR 699/06

    Fraport

    Auszug aus BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22
    Dieses Grundrecht schützt die Freiheit, mit anderen Personen zum Zwecke einer gemeinschaftlichen, auf die Teilhabe an der öffentlichen Meinungsbildung gerichteten Erörterung oder Kundgebung örtlich zusammen zu kommen (vgl. BVerfG, Urteil vom 22. Februar 2011 - 1 BvR 699/06 - BVerfGE 128, 226 ).

    Als Freiheit zur kollektiven Meinungskundgabe ist die Versammlungsfreiheit für eine freiheitlich demokratische Staatsordnung konstituierend (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Mai 1985 - 1 BvR 233/81 u. a. - BVerfGE 69, 315 ; Urteil vom 22. Februar 2011 - 1 BvR 699/06 - BVerfGE 128, 226 ).

  • BVerfG, 04.05.2011 - 2 BvR 2365/09

    Regelungen zur Sicherungsverwahrung verfassungswidrig

    Auszug aus BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22
    d) Da § 3 Abs. 1 Satz 1 SächsCoronaSchVO danach bereits wegen eines Verstoßes gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit unwirksam war, soweit er Versammlungen untersagte, kann offenbleiben, ob diese Vorschrift auch den Wesensgehalt der Versammlungsfreiheit angetastet hat und damit gegen die Wesensgehaltsgarantie des Art. 19 Abs. 2 GG verstieß (vgl. BVerfG, Urteile vom 5. Februar 2004 - 2 BvR 2029/01 - BVerfGE 109, 133 und vom 4. Mai 2011 - 2 BvR 2333/08 u. a. - BVerfGE 128, 326 ).
  • BVerfG, 05.02.2004 - 2 BvR 2029/01

    Streichung der zehnjährigen Höchstgrenze bei einer erstmalig angeordneten

    Auszug aus BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22
    d) Da § 3 Abs. 1 Satz 1 SächsCoronaSchVO danach bereits wegen eines Verstoßes gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit unwirksam war, soweit er Versammlungen untersagte, kann offenbleiben, ob diese Vorschrift auch den Wesensgehalt der Versammlungsfreiheit angetastet hat und damit gegen die Wesensgehaltsgarantie des Art. 19 Abs. 2 GG verstieß (vgl. BVerfG, Urteile vom 5. Februar 2004 - 2 BvR 2029/01 - BVerfGE 109, 133 und vom 4. Mai 2011 - 2 BvR 2333/08 u. a. - BVerfGE 128, 326 ).
  • BVerfG, 27.04.2022 - 1 BvR 2649/21

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen die Pflicht zum Nachweis einer Impfung

    Auszug aus BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22
    Im Rahmen der ihm zustehenden Typisierungsbefugnis darf ein Normgeber sich am Regelfall orientieren und dabei von einer möglichst breiten, alle betroffenen Gruppen und Regelungsgegenstände einschließenden Beobachtung ausgehen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. April 2022 - 1 BvR 2649/21 - BVerfGE 161, 299 Rn. 190).
  • OVG Thüringen, 10.04.2020 - 3 EN 248/20

    Corona- Pandemie: Generelles Versammlungsverbot noch gerechtfertigt

    Auszug aus BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22
    Hierzu hat das Oberverwaltungsgericht unter Bezugnahme auf den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Weimar vom 10. April 2020 - 3 EN 248/20 - BeckRS 2020, 6395 Rn. 40 ausgeführt, es sei zum einen nicht zwingend möglich, Versammlungen unter Beachtung der auch für andere Veranstaltungen geltenden Sicherheitsauflagen und allgemeinen Hygieneauflagen gefahrmindernd durchzuführen, zum anderen ergebe sich ein kaum kontrollierbarer Bereich von möglichen Ansammlungen bei ankommendem und abfahrendem Verkehr, also beim Betreten und Verlassen des Versammlungsbereichs (UA Rn. 48 Satz 1 i. V. m. Rn. 47).
  • BVerwG, 24.01.2019 - 3 C 7.17

    Zum Anspruch eines Grundstückseigentümers auf Anordnung eines Parkverbots auf der

    Auszug aus BVerwG, 21.06.2023 - 3 CN 1.22
    Es genügt, wenn sich der Regelungsgehalt einer Norm mit Hilfe der üblichen Auslegungsmethoden feststellen lässt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 20. März 2013 - 2 BvF 1/05 - BVerfGE 133, 241 Rn. 84; BVerwG, Urteil vom 24. Januar 2019 - 3 C 7.17 - BVerwGE 164, 253 Rn. 23, jeweils m. w. N).
  • BVerfG, 06.07.2010 - 2 BvR 2661/06

    Ultra-vires-Kontrolle Mangold

  • BVerfG, 26.09.2011 - 2 BvR 2216/06

    Bindung der Judikative an Recht und Gesetz sowie Grenzen zulässiger richterlicher

  • BVerfG, 20.03.2013 - 2 BvF 1/05

    Normenkontrollantrag Bayerns und Hessens zum Luftsicherheitsgesetz teilweise

  • OVG Sachsen, 15.10.2021 - 3 C 15/20

    Corona, ; Parlamentsvorbehalt, ; Bestimmtheit, ; Sachverhaltsermittlung, ;

  • VG Berlin, 11.04.2024 - 1 K 226.21

    Berlin: § 1 Abs. 1 SARS-CoV-EindmaßnV war rechtswidrig, Versammlungsfreiheit

    Auch in Anbetracht der nur ca. zweimonatigen Geltung des grundsätzlichen Versammlungsverbots in § 1 Abs. 1 SARS-CoV-2-EindmaßnV bzw. vergleichbaren Regelungen in späteren Fassungen der SARS-CoV-2-EindmaßnV, konnte der Kläger eine solche Entscheidung des Gerichts kaum erwarten (vgl. auch BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023, 3 CN 1.22, juris Rn. 14).

    Eine grundlegende und abschließende Klärung der sich hier stellenden umfassenden Rechtsfragen lässt sich nur im Hauptsacheverfahren und nicht im Verfahren auf vorläufigen Rechtsschutz erreichen (vgl. zum Maßstab "Hauptsacheverfahren": BVerwG, Urteil vom 12. November 2020 - 2 C 5/19, juris Rn. 15; BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023, 3 CN 1.22, juris Rn. 14).

    Die Voraussetzungen, unter denen nach diesen Vorschriften Verbote zur Bekämpfung einer übertragbaren Krankheit erlassen werden können, lagen zu Beginn der Corona-Pandemie - wie hier - unstreitig auch im Gebiet des Landes Berlin vor (vgl. zu Verordnungen in einem ähnlichen Zeitraum: BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22, juris Rn. 23; BVerwG, Urteil vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21, NVwZ 2023, 1000 Rn. 19 f.).

    Regelungen zur Beschränkung von Kontakten, die - wie hier die Versammlungsuntersagung - unabhängig von einem Krankheits- oder Ansteckungsverdacht an jeden im Geltungsbereich der Verordnung gerichtet sind, können notwendige Schutzmaßnahmen im Sinne von § 32 Satz 1 i. V. m. § 28 Abs. 1 Satz 1 und 2 IfSG sein (vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22, juris Rn. 23 m. w. N.).

    Die Vorschriften ermächtigen den Beklagten als Verordnungsgeber grundsätzlich auch zur Untersagung von Versammlungen im Verordnungswege (vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22, juris Rn. 24 ff.).

    Die Annahme des Verordnungsgebers, dass die Eindämmung von SARS-CoV-2 ohne die erlassene Untersagung gefährdet war, hatte mit dem Bezug auf Infektionszahlen eine tragfähige tatsächliche Grundlage (vgl. zu diesem Erfordernis: BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22, juris Rn. 32 m. w. N.).

    b) Die Untersagung von Versammlungen war zudem geeignet, diesen Zweck (möglicherweise) zu fördern (vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22, juris Rn. 36 m. w. N.).

    Im Rahmen der ihm zustehenden Typisierungsbefugnis darf ein Normgeber sich am Regelfall orientieren und dabei von einer möglichst breiten, alle betroffenen Gruppen und Regelungsgegenstände einschließenden Beobachtung ausgehen (vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22, juris Rn. 40 m. w. N.).

    Die Tröpfcheninfektion wurde zum Zeitpunkt des Erlasses der Verordnung - entsprechend der Verordnungsbegründung - als Hauptübertragungsweg für das SARS-CoV-2-Virus angesehen und ein Schutz durch Impfung oder eine spezifische Therapie stand nicht zur Verfügung (vgl.Abgeordnetenhaus von Berlin, Drs. 18/2659 S. 11; und zu entsprechender Lage in Sachsen: BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22, juris Rn. 40 m. w. N.).

    Der mit der Regelung verfolgte Zweck und die zu erwartende Zweckerreichung standen außer Verhältnis zur Schwere des Eingriffs in das Grundrecht der Versammlungsfreiheit (vgl. zur fast identischen Regelung in Sachsen auch BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22, juris Rn. 43 ff.).

    Das gilt auch in der Situation einer Pandemie (vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22, juris Rn. 45).

  • BVerwG, 07.11.2023 - 3 C 8.22

    Keine Erlaubnis für den Erwerb des Betäubungsmittels Natrium-Pentobarbital zum

    Dabei ist ein angemessener Ausgleich zwischen dem Eingriffsgewicht der Regelung und dem verfolgten Ziel sowie der zu erwartenden Zielerreichung herzustellen (stRspr, vgl. BVerfG, Beschluss vom 29. September 2022 - 1 BvR 2380/21 u. a. - BVerfGE 163, 107 Rn. 119 m. w. N; BVerwG, Urteile vom 22. November 2022 - 3 CN 1.21 - BVerwGE 177, 60 Rn. 75 und vom 21. Juni 2023 âEURŒ- 3 CN 1.22 - NVwZ 2023, 1840 Rn. 44).
  • VerfGH Sachsen, 13.03.2024 - 35-IV-22
    Gegenteiliges ist weder vorgetragen noch sonst ersichtlich (vgl. hierzu zuletzt BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22 - juris Rn. 25 ff.).

    gedeckt wäre, ist weder vorgetragen noch ersichtlich (vgl. zur Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung vom 17. April 2020 BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22 - juris Rn. 20 ff.).

    (aaa) Das angeordnete Versammlungsverbot war geeignet, das damit verfolgte legitime Ziel der Eindämmung des Coronavirus zu erreichen (vgl. hierzu zur Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung vom 17. April 2020 BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22 - juris Rn. 30 ff.).

    Bei der Beurteilung der Erforderlichkeit hatte der Verordnungsgeber angesichts dieser Infektionslage und der im hier maßgeblichen Zeitraum fehlenden Erfahrungen mit dem SARS-CoV-2-Virus und den Wirkungen von Schutzmaßnahmen einen tatsächlichen Einschätzungsspielraum, der sich darauf bezog, die Wirkung der von ihm gewählten Maßnahmen im Vergleich zu anderen, weniger belastenden Maßnahmen zu prognostizieren (vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22 - juris Rn. 38 mit Verweis auf BVerfG, Beschluss vom 19. November 2021, BVerfGE 159, 223 [314 Rn. 204]).

    Die Sichtbarkeit von Versammlungen unter freiem Himmel - und damit ihre Wirksamkeit für die Meinungsbildung - konnte durch andere Formen der Kommunikation nur zum Teil ersetzt werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22 - juris Rn. 45).

    Das Gewicht des Grundrechtseingriffs wurde dadurch erhöht, dass Versammlungen in Sachsen bereits seit dem 23. März 2020 untersagt worden waren (vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22 - juris Rn. 46).

    Während in der Sächsischen CoronaSchutz-Verordnung vom 17. April 2020 noch ein generelles Versammlungsverbot vorgesehen war (vgl. hierzu im Einzelnen BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1/22 - juris Rn. 43 ff.), erkannte der Verordnungsgeber in der hier zu beurteilenden Verordnung die besondere Bedeutung der Versammlungsfreiheit und regelte - anders als in der Vorgängerverordnung - unter welchen Voraussetzungen Versammlungen infektiologisch vertretbar und damit zulässig sein konnten, um zumindest ortsfeste Versammlungen unter freiem Himmel mit begrenzter Teilnehmerzahl unter Beachtung von Schutzauflagen wieder zu ermöglichen.

  • VerfGH Thüringen, 28.02.2024 - VerfGH 110/20

    Nichtigkeit einzelner Vorschriften der Thüringer

    aa) Es kann offenbleiben, ob der Thüringer Verfassungsgerichtshof an die Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts vom 16. Mai 2023 gebunden ist, wonach die Generalklausel des § 28 Abs. 1 IfSG i. V. m. § 32 Satz 1 IfSG in der "zweiten Welle" der Corona-Pandemie im Herbst 2020 (noch) eine verfassungsgemäße Grundlage zum Erlass der in diesen Verfahren angegriffenen Gefahrenabwehrmaßnahmen in Corona-Schutzverordnungen - beispielsweise der Schließung von Gastronomiebetrieben und Bars, Schließung von Fitnessstudios, Verbot von Übernachtungsangeboten zu touristischen Zwecken - darstellte (vgl. BVerwG, Urteile vom 16. Mai 2023 - 3 CN 1.22, 3 CN 4.22, 3 CN 5.22, 3 CN 6.22 -).
  • BVerwG, 16.11.2023 - 3 C 18.22

    Vorlage geeigneter Nachweise nach § 10a Abs. 1, 2 Satz 1 Nr. 2 InVeKoSV bei der

    Sie verstößt insbesondere nicht gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit (zu den Voraussetzungen vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1.22 - NVwZ 2023, 1840 Rn. 29 ff.).
  • BVerwG, 16.11.2023 - 3 C 20.22

    Frist für die Vorlage geeigneter Nachweise nach § 10a Abs. 1, 2 Satz 1 Nr. 2

    Sie verstößt insbesondere nicht gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit (zu den Voraussetzungen vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1.22 - NVwZ 2023, 1840 Rn. 29 ff.).
  • BVerwG, 16.11.2023 - 3 C 27.22

    Frist für die Vorlage geeigneter Nachweise nach § 10a Abs. 1, 2 Satz 1 Nr. 2

    Sie verstößt insbesondere nicht gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit (zu den Voraussetzungen vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1.22 - NVwZ 2023, 1840 Rn. 29 ff.).
  • BVerwG, 16.11.2023 - 3 C 16.22

    G.-P. ./. Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Feststellung des Verlustes der

    Sie verstößt insbesondere nicht gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit (zu den Voraussetzungen vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1.22 - NVwZ 2023, 1840 Rn. 29 ff.).
  • BVerwG, 14.12.2023 - 3 C 17.22

    S. H. GbR ./. Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Feststellung des Verlustes

    Sie verstößt insbesondere nicht gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit (zu den Voraussetzungen vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1.22 - NVwZ 2023, 1840 Rn. 29 ff.).
  • BVerwG, 14.12.2023 - 3 C 23.22

    L. ./. Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Feststellung des Verlustes der

    Sie verstößt insbesondere nicht gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit (zu den Voraussetzungen vgl. BVerwG, Urteil vom 21. Juni 2023 - 3 CN 1.22 - NVwZ 2023, 1840 Rn. 29 ff.).
  • VGH Baden-Württemberg, 20.12.2023 - 1 S 4108/20

    Corona-Krise; Feuerwerksverbot 2020 in Baden-Württemberg;

  • BVerwG, 16.11.2023 - 3 C 24.22

    R. GbR ./. Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Feststellung des Verlustes der

  • BVerwG, 16.11.2023 - 3 C 19.22

    H. ./. Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Feststellung des Verlustes der

  • BVerwG, 16.11.2023 - 3 C 26.22

    RA B. als Insolvenzverwalter über das Vermögen der W.GbR ./.

  • BVerwG, 14.12.2023 - 3 C 25.22

    S. ./. Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Feststellung des Verlustes der

  • BVerwG, 14.12.2023 - 3 C 22.22

    E.-K. GbR ./. Landeswirtschaftskammer Niedersachsen - Feststellung des Verlustes

  • BVerwG, 16.11.2023 - 3 C 21.22

    K. ./. Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Feststellung des Verlustes der

  • BVerwG, 07.11.2023 - 3 C 9.22

    Versagung einer Erlaubnis zum Erwerb von Natrium-Pentobarbital zum Zweck der

  • OVG Niedersachsen, 20.04.2024 - 4 ME 77/24

    Fahrraddemonstration auf einer Autobahn

  • BVerwG, 05.01.2024 - 3 BN 9.23

    Einordnung des abgestuften Herunterfahrens des öffentlichen Lebens bis hin zu

  • BVerwG, 19.01.2024 - 3 BN 4.23
  • BVerwG, 05.01.2024 - 3 BN 2.23
  • VG Oldenburg, 02.05.2024 - 7 A 2310/20

    Amtshaftung; Bekanntgabe; Bekanntgabe einer Allgemeinverfügung; Corona; Ermessen;

  • OVG Sachsen, 27.11.2023 - 3 A 390/23

    Fortsetzungsinteresse; Feststellungsinteresse; Rechtsschutzbedürfnis; Divergenz

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